Die Macht der digitalen Welt: Interview mit Michael Kainz GF der digitalworld Academy

Auf der ganzen Welt sind die Menschen durch Digitalisierung miteinander verbunden. Das schafft für viele Menschen neue Möglichkeiten. Völlig neue Berufe entstehen. Büroring im Interview mit Michael Kainz, Geschäftsführer der digitalworld Academy über die Macht der digitalen Welt.

Das Internet veränderte grundlegend unsere Art zu kommunizieren und zu kooperieren. Klassische Jobs sterben aus und werden durch digitale Jobs ersetzt. Kundenservice funktioniert sehr oft nur noch über Chat, und dieser ist automatisiert. Ist der Mensch des Redens müde geworden?

Das Internet hat zweifellos einen bedeutenden Einfluss auf unsere Kommunikation und Zusammenarbeit gehabt. Es ist wahr, dass klassische Jobs von digitalen Jobs verdrängt werden und der Kundenservice zunehmend automatisiert abläuft. Doch ich glaube nicht, dass der Mensch müde geworden ist zu reden.

Vielmehr haben sich die Kommunikationsformen und -kanäle verändert. Heutzutage nutzen Menschen häufiger Messaging Apps, soziale Medien und E-Mails, um in Kontakt zu bleiben und zusammenzuarbeiten. Diese Technologien ermöglichen uns eine schnellere und effizientere Kommunikation, die nicht an räumliche oder zeitliche Grenzen gebunden ist. Aber es ist in vielen Fällen die persönlichen Interaktionen, Empathie und menschliche Intuition unerlässlich, um komplexe Probleme zu lösen oder emotionale Unterstützung zu bieten.

Als jemand, der in der digitalen Welt tätig ist, schätze ich die Vorteile der Technologie und erkenne, dass sie viele Aspekte unseres Lebens verbessert hat. Trotzdem ist es wichtig, einen ausgewogenen Ansatz zu verfolgen und die Bedeutung persönlicher Kommunikation und zwischenmenschlicher Beziehungen nicht zu vergessen.

Die digitalworld Academy bildet im Fachbereich Digitales Medienmanagement „Digital Marketing Manager*in“ aus. Sind die „klassischen“ Marketing Manager*innen Schnee von gestern?

Es ist wahr, dass sich das Marketing in den letzten Jahren stark gewandelt hat, insbesondere durch die zunehmende Bedeutung digitaler Medien und Technologien. In diesem Zusammenhang hat die Rolle des Digital Marketing Managers an Bedeutung gewonnen. Die Ausbildung, die wir bei der digitalworld Academy im Fachbereich Digitales Medienmanagement anbieten, zielt darauf ab, den Teilnehmenden die notwendigen Fähigkeiten und Kenntnisse für diese neue Ära des Marketings zu vermitteln.

Es ist wichtig zu verstehen, dass die Grundlagen des Marketings – wie Zielgruppenanalyse, Markenbildung, Kommunikation und Verkaufsförderung – auch im digitalen Zeitalter weiterhin relevant sind. Die Rolle des Marketing Managers hat sich jedoch weiterentwickelt und umfasst nun auch die Beherrschung digitaler Werkzeuge und Plattformen.

Ich würde also sagen, dass der „klassische“ Marketing Manager nicht Schnee von gestern ist, aber es ist entscheidend, dass er oder sie sich kontinuierlich weiterbildet und anpasst, um in der sich ständig wandelnden Marketingwelt erfolgreich zu sein. Unsere Ausbildung bei der digitalworld Academy soll dazu beitragen, diese Lücke zu schließen und sowohl „klassische“ als auch „digitale“ Marketingfachleute auf die Anforderungen der modernen Marketinglandschaft vorzubereiten.

... es ist entscheidend, dass er oder sie sich kontinuierlich weiterbildet ...

Kein Tag ohne Social Media? Der Berufszweig „Social Media Manager“ ist beliebter denn je? Muss man dafür ein „Digital Native“? Kann jeder, der sich beruflich umorientieren will, diesen Beruf ausüben, sofern er eine Ausbildung dazu gemacht hat? Welche Vorkenntnisse müssen hier unbedingt vorhanden sein?

Social Media hat in der heutigen Zeit in der Tat einen großen Einfluss auf unser tägliches Leben und ist ein zentraler Bestandteil moderner Marketingstrategien. Daher ist es nicht überraschend, dass der Beruf Social Media Manager immer beliebter wird.

Obwohl es hilfreich sein kann, als „Digital Native“ aufgewachsen zu sein und somit mit digitalen Technologien vertraut zu sein, ist dies keine zwingende Voraussetzung, um als Social Media Manager erfolgreich zu sein. Es ist wichtig zu betonen, dass eine professionelle Ausbildung und kontinuierliche Weiterbildung in diesem Bereich entscheidend sind.

Jeder, der sich beruflich umorientieren möchte und bereit ist, in seine Ausbildung und Entwicklung in diesem Bereich zu investieren, kann prinzipiell als Social Media Manager arbeiten. Eine solide Grundlage in Marketing, Kommunikation und grundlegendem technischen Know-how ist jedoch von Vorteil. Bei der digitalworld Academy bieten wir entsprechende Ausbildungen an, um Interessenten in diesem Bereich zu unterstützen.

Strategische Planung und operative Umsetzung vom Kundenkontakt bis zum Abschluss. Performance Marketing Manager entwickeln Online-Werbekampagnen und messen den Erfolg anhand von Reports. Hört sich sehr technisch an und scheint die digitale Zukunft im Marketing zu sein. Ist das so und wo ist die Grenze zwischen digitalem Marketing und E-Commerce, bzw. digital sales?

Performance Marketing Manager sind wirklich ein wichtiger Bestandteil des digitalen Marketings, da sie Online-Werbekampagnen entwickeln und deren Erfolg anhand von Daten und Kennzahlen messen. Dieser Bereich ist sehr datengetrieben und technisch orientiert, da er den Einsatz von Analyse-Tools, Plattformen und anderen Technologien erfordert.

Die digitale Zukunft im Marketing liegt zweifellos in der Verknüpfung von datenbasierten Entscheidungen, kreativer Strategie und dem Einsatz von Technologien, um zielgerichtete Kampagnen durchzuführen und den Erfolg zu messen. Performance Marketing ist ein wichtiger Aspekt dieser Entwicklung und wird weiterhin eine zentrale Rolle in der Branche spielen.

Die Grenze zwischen digitalem Marketing und E-Commerce bzw. Digital Sales ist jedoch nicht immer klar definiert, da beide Bereiche eng miteinander verwoben sind. Digitales Marketing bezieht sich auf die Gesamtheit der Maßnahmen und Strategien, die dazu dienen, Produkte oder Dienstleistungen online zu bewerben, Zielgruppen zu erreichen und das Markenimage zu pflegen. Dazu gehören unter anderem Content Marketing, Social Media Marketing, E-Mail-Marketing und Performance Marketing.

E-Commerce und Digital Sales hingegen konzentrieren sich auf den eigentlichen Verkaufsprozess von Produkten oder Dienstleistungen über digitale Kanäle. Hier geht es vor allem darum, den Kunden durch den Kaufprozess zu führen, die Conversion-Rate zu optimieren und den Umsatz zu steigern.

Obwohl es Überschneidungen zwischen diesen beiden Bereichen gibt, besteht der Hauptunterschied darin, dass digitales Marketing den Schwerpunkt auf die Kommunikation und Promotion legt, während E-Commerce und Digital Sales sich auf den Verkaufsprozess konzentrieren. Beide Bereiche sind jedoch eng miteinander verknüpft, da erfolgreiche digitale Marketingmaßnahmen den Verkauf von Produkten und Dienstleistungen über E-Commerce-Plattformen unterstützen und fördern.

Wird sich der Arbeitsmarkt in den nächsten Jahren noch weiter digitalisieren und sich verändern? Vom Autoverkäufer*in zum Digital Salesmanager? Von Inseratenverkäufer*innen zu
Display Ad Verkäufer*innen? Von Grafiker*innen für Print zu Grafiker*innen für digitale Medien? Von Hörberater*in zu Mitarbeiter*in in der digitale Fertigung?

Ich glaube, dass es sehr wahrscheinlich ist, dass sich der Arbeitsmarkt in den nächsten Jahren weiter digitalisieren und verändern wird. Technologische Entwicklungen und der zunehmende Einsatz digitaler Plattformen und Werkzeuge haben bereits viele Branchen und Berufe transformiert, und dieser Trend wird voraussichtlich anhalten.

Einige Beispiele für den Wandel, wie etwa vom Autoverkäufer zum Digital Sales Manager oder vom Inseratenverkäufer*in zur Display Ad Verkäufer*in, zeigen, wie digitale Technologien die Art und Weise,
wie wir arbeiten und Geschäfte tätigen, verändern. Diese Veränderungen betreffen sowohl die Art der benötigten Fähigkeiten als auch die Art der durchgeführten Aufgaben.

Grafiker*innen, die sich früher auf Printmedien konzentriert haben, müssen sich heute auf digitale Medien einstellen, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Ebenso müssen Hörberater*innen und Mitarbeiter*innen in der Fertigung sich mit digitalen Technologien und Fertigungsverfahren vertraut machen, um in ihren Branchen erfolgreich zu sein.

Wir in der digitalworld Academy glauben, dass es wichtig ist, sich darauf vorzubereiten und sich kontinuierlich weiterzubilden, um mit den sich ändernden Anforderungen des Arbeitsmarktes Schritt halten zu können. Diejenigen, die bereit sind, sich anzupassen und neue Fähigkeiten zu erlernen, werden besser gerüstet sein, um in der sich wandelnden Arbeitswelt erfolgreich zu sein.

Die wichtigsten Social-Media-Trends 2023? Paid Podcast ein neuer Trend? Video is King? Google Analytics 4 oder Matamo?

Meiner Meinung nach sind die wichtigsten Trends des heurigen Jahres Fortsetzungen der letzten Jahre bis auf das KI Phänomen. Chat GPT und Midjourney stellen gerade alles auf den Kopf, woran wir bisher geglaubt haben in der Erstellung von gutem Content.

Aber natürlich bleiben folgende Punkte sehr wichtig:

  1. Die Fortsetzung des Video-Booms: Kurz- und Langform-Videos werden weiterhin dominieren, insbesondere durch Plattformen wie TikTok, Instagram Reels und YouTube.
  2. Live-Streaming und interaktiver Content: Live-Streaming wird immer beliebter und bietet Unternehmen die Möglichkeit, direkten Kontakt zu ihrer Zielgruppe aufzubauen. Interaktiver Content wie Umfragen, Quiz und AR-Filter werden ebenfalls an Bedeutung gewinnen.
  3. NFTs und Social-Media-Integration: Die Integration von NFTs (Non-fungible Tokens) und Kryptowährungen in Social-Media-Plattformen könnte ein aufstrebender Trend sein, der es den Nutzern ermöglicht, digitale Güter und Dienstleistungen direkt über soziale Medien zu kaufen und zu verkaufen.
  4. Influencer Marketing: Die Zusammenarbeit mit Influencern wird weiterhin ein wichtiger Bestandteil von Social-Media-Strategien sein, wobei der Fokus verstärkt auf Mikro- und Nano-Influencern liegen könnte, die oft engere Beziehungen zu ihren Followern haben.

Paid Podcasts könnten ein interessanter Trend werden, da immer mehr Unternehmen und Content-Ersteller versuchen, zusätzliche Einnahmequellen zu erschließen. Dies kann durch Abonnementmodelle, gesponserte Inhalte oder den Verkauf von exklusivem Material geschehen. Video bleibt zweifellos ein dominierender Trend in der digitalen Welt, insbesondere im Bereich Social Media. Die Beliebtheit von Plattformen wie TikTok und Instagram Reels zeigt, dass kurze, ansprechende Videos die Aufmerksamkeit der Nutzer auf sich ziehen können. Gleichzeitig bleiben Langform-Videos auf Plattformen wie YouTube beliebt. Unternehmen, die im digitalen Marketing erfolgreich sein wollen, sollten Video-Content in ihre Strategie integrieren.

Sowohl Google Analytics 4 als auch Matomo bieten leistungsstarke Analysefunktionen für Unternehmen, die ihre Online-Präsenz verfolgen und optimieren möchten. Während Google Analytics 4 auf maschinellem Lernen basiert und eine große Benutzerbasis hat, ist Matomo eine Open-Source-Alternative, die sich durch Datenschutz und Anpassungsfähigkeit auszeichnet. Die Wahl zwischen den beiden hängt von den spezifischen Anforderungen und Prioritäten eines Unternehmens ab, wobei Datenschutz und Anpassungsfähigkeit bei Matomo und umfassende Funktionen bei Google Analytics 4 im Vordergrund stehen.

Zum Abschluss dieses Interviews möchte ich mich bedanken und auf unser neues Online Magazin, das Digioneer Magazine, https://digioneer.pro hinweisen. In dieser Publikation setzen wir uns intensiv mit aktuellen Entwicklungen und Neuigkeiten aus der digitalen Welt auseinander. Dank des herausragenden Open-Source CMS-Programms Ghost können wir unseren Leser*innen eine erstklassige Benutzererfahrung bieten. Gerne lade ich alle Interessierten ein, sich unser Magazin anzusehen, um mehr über die Themen zu erfahren, die wir hier diskutiert haben, oder einfach auf dem Laufenden zu bleiben und die neuesten Trends im digitalen Zeitalter zu verfolgen.