Homeoffice ist seit nunmehr zwei Jahren wohl für niemanden mehr ein Fremdwort. Dennoch fällt es vielen von uns immer noch schwer für das Arbeiten in den eigenen vier Wänden eine funktionierende und befriedigende Routine zu finden. Vielen Menschen mangelt es zu Hause an einem eigens für das Arbeiten vorgesehenen Raum, die Ablenkung ist zeitweilig groß und die Motivation kann unter dem Fehlen der Kolleg*innen schon mal leiden.
Mit unseren Tipps gestaltest du dir zu Hause dein optimales Arbeitsumfeld!
1. Richte dir deinen Arbeitsplatz mit Liebe zum Detail ein
Um in deine Routine zu finden, ist es als wichtig, dass du dich in deinem neuen Arbeitsumfeld wohl fühlst. Zuerst solltest du dafür sorgen, dass Laptop, Internetverbindung und sämtliche Tools, um mit deinen Kollegen zu kommunizieren, funktionieren. Dann gilt es, sich um ein angenehmes und schönes Umfeld zu kümmern. Nimm dir ruhig Zeit, um Ordnung zu schaffen und vielleicht eine Kerze anzuzünden oder die eine oder andere Pflanze richtig zu platzieren. Pflanzen steigern nachweislich nicht nur Wohlbefinden, sondern auch Produktivität und Kreativität. Sorge außerdem für ausreichend Beleuchtung, einen rückenschonenden Stuhl und genügend Flüssigkeit.
Im Homeoffice ergibt sich tatsächlich die Möglichkeit, den Arbeitsplatz ganz nach deinen eigenen Bedürfnissen und Wünschen zu gestalten – das solltest du auf jeden Fall nutzen. Du hast dein Office so eingerichtet, wie es für dich ideal ist, um gut arbeiten zu können? Dann ist der erste Schritt gemacht und der weiteren Tagesplanung steht nichts mehr im Wege!
2. Plane deinen Tag und setze Prioritäten
Anders als im Büro ist der Arbeitstag nicht vorbei, wenn du das Gebäude verlässt. So kann es also schnell passieren, dass man das gewöhnliche Stundenpensum einer Woche erheblich überschreitet. Wer also von zu Hause aus arbeitet, ist oft dazu verleitet, sich mit vollem Elan in den Workload zu stürzen. Man erledigt dann Aufgabe für Aufgabe bis spät abends und die To-do-Listen enden ja, wie wir alle wissen, so gut wie nie. Das solltest du allerdings verhindern.
Um einer Überlastung vorzubeugen, kann es hilfreich sein, sich vor Arbeitsbeginn eine klare To-do-Liste zu erstellen. Immer noch berichten viele Menschen über Probleme, wenn es um die Vereinbarkeit von Arbeitszeit und Freizeit im Homeoffice geht sowie über berufliche Anrufe und E-Mails nach Feierabend. Daher ist unser Rat folgender: Wenn alles auf der Tagesliste erledigt ist, heißt es Arbeitswelt OFF – Entspannungsmodus ON.
3. Mache konsequent Pausen
Homeoffice bedeutet nicht, dass man keine Pausen machen darf, weil man das Arbeitstempo selbst vorgibt und ohnehin zuhause, in gewohnter Umgebung ist. Ganz im Gegenteil. Auch wenn das eigene zu Hause im ersten Moment gemütlicher erscheint, setzt Erschöpfung ein, wenn man sich überarbeitet. Indem man genügend Pausen macht, und zwar konsequent und in regelmäßigen Abständen, kann das einfach vermieden werden. So wie auch im Büro, ist es natürlich in Ordnung, sich einen Kaffee zu holen und ein paar Minuten mit der Kollegin zu plaudern. Im Zweifelsfall hilft es, sich von zu Hause aus einfach den Arbeitsalltag im Büro vorzustellen und zu überlegen, wie oft und wie lange man dort für gewöhnlich kleinere Pausen macht.
In der Pause im Homeoffice könnte man sich beispielsweise für ein paar Minuten die Füße vertreten, eine kurze YOGA-Session einlegen oder einfach eine Tasse Tee trinken. Am Ende geht es darum, dem Körper und dem Gehirn eine kurze Verschnaufpause zu gönnen. So können sich die Batterien aufladen, um wieder richtig produktiv und leistungsfähig zu sein.
4. Gehe morgens so vor, als würdest du tatsächlich in die Arbeit fahren
Um eine gute Leistung zu erbringen und die und auch in den eigenen vier Wänden produktiv zu arbeiten, kann es hilfreich sein, seine tägliche, gewohnte Routine beizubehalten. Der Wecker darf zwar ein wenig später läuten, da man den Weg ins Office nicht zurücklegen muss. Ansonsten gilt: Same procedure as every day. Frühstücken, duschen, ab in die Arbeitskleidung und schon kann der Tag produktiv starten.
5. Steigere aktiv deine Produktivität
Mit folgenden einfachen Tricks schaffst du die perfekten Bedingungen für einen erfolgreichen Arbeitstag: Lüften, Wasser trinken, Snacks wie beispielsweise Nüsse essen, Hauptmahlzeiten wie gewohnt zu dir nehmen oder sich zwischendurch einfach strecken. Und vor allem ganz wichtig: Konsequentes Einhalten des am Morgen erstellten Planes inklusive aller Pausen.
6. Lasse den Tag Revue passieren
Wenn die ersten Tage im Homeoffice zu Ende gehen, ist es wichtig, sich kurz zu sammeln und auf den vergangenen Tag zurückzublicken. Was war besonders hilfreich, um gut arbeiten zu können und wo liegt noch Verbesserungspotenzial? Wurden Pausen eingehalten und hat man genügend Flüssigkeit zu sich genommen? Konnte ich meine Aufgaben erledigen oder haben sich vielleicht noch ein paar Weitere auf die Liste geschlichen, die eigentlich genauso gut morgen erledigt werden könnten? Darüber sollte man sich kurz Gedanken machen, um den nächsten Homeoffice-Tag noch besser zu gestalten. So kehrt die Routine von ganz alleine ein.
Extra Tipp: Homeoffice mit Kindern
Das Arbeiten von zu Hause gestaltet sich mit Kindern natürlich besonders herausfordernd. Damit der Alltag nicht zum Chaos wird, ist es hier wichtig, den eigenen und vor allem den Tag der Kinder gut zu organisieren. Ist man gemeinsam mit seinem Partner oder seiner Partnerin im Homeoffice, wäre es eine gute Möglichkeit, sich gegenseitig den Rücken zu stärken. Man könnte sich beispielsweise ausmachen, wer sich abwechselnd darum kümmert, dass die Kinder beschäftigt sind und dass es ihnen gut geht. Ob mit oder ohne Partner, gilt es, sich für die Kids eine gute Beschäftigungstherapie zu überlegen, indem sie über den Tag hinweg mit genügend Spielsachen und Tätigkeiten versorgt sind.
Es ist insbesondere wichtig, Kindern in dieser Zeit das Gefühl zu vermitteln, dass eine gewisse Routine vorhanden ist, auch wenn der Alltag nicht wie gewöhnlich verläuft. Die oben erwähnten Pausen, sollte man in diesem Fall nutzen, um mit den Kindern kurz an die frische Luft zu gehen oder sich wirklich aktiv mit ihnen zu beschäftigen. Auch das verhilft, wieder einen klaren Kopf zu bekommen und dem Stress, der im Homeoffice möglicherweise entsteht, entgegenzuwirken.